In der Straßenverkehrsordnung sind Höchstgeschwindigkeiten für die verschiedenen Straßentypen geregelt. Für Autobahnen gilt eine Richtgeschwindigkeit, die nicht mehr als 130 km/h empfiehlt, wenn keine anderen Einschränkungen vorliegen. Anders als häufig angenommen, gilt keine Mindestgeschwindigkeit für Autobahnen, sondern für die Fahrzeuge, mit denen sie benutzt werden wollen. Deren Bauart muss eine Geschwindigkeit von mindestens 60 km/h ermöglichen.
Trotzdem ist das Tempo nicht beliebig
Für besonders langsames Fahren muss ein triftiger Grund vorliegen. Der wäre beispielsweise bei schlechten Straßenverhältnissen oder einem sich aufbauenden Stau gegeben. Das Gleiche gilt, wenn die Sicht beispielsweise durch heftigen Regen oder Nebel stark eingeschränkt ist. Ist die Fahrbahn weniger als 50 Metern weit zu überblicken, darf nicht schneller als 50 km/h gefahren werden.
Fast jede Regel hat eine Ausnahme
Sind im Dunkeln die Schlussleuchten des vorausfahrenden Autos bei ausreichendem Abstand mit dem Abblendlicht gut zu erkennen, müssen Sie sich an diese Regel nicht halten. Das Gleiche gilt, wenn im Verlauf der Fahrbahn beispielsweise durch Leitpfosten oder Fahrbahnmarkierungen mit Rückstrahlern oder anderen Lichtquellen Hindernisse rechtzeitig zu erfassen sind.
Jetzt ist es klar
Eine Mindestgeschwindigkeit auf der Autobahn in Deutschland gibt es also nicht , dafür aber Regeln, die es Ihnen erleichtern, die immer passende Geschwindigkeit für jede Situation zu finden. Es gilt: Wer grundlos den Verkehr durch langsames Fahren behindert, verstößt gegen die Straßenverkehrsordnung. Die Fahrgeschwindigkeit muss dem Verkehrsfluss angepasst werden.