Zu viele Händlerzulassungen sorgen für kräftige Preisnachlässe

Der Zentralverband des deutschen Kraftgewerbes hat anlässlich der „Automechanika“ ein paar interessante Zahlen veröffentlicht, die man sich bei einem geplanten Kauf von Neuwagen in den nächsten Wochen und Monaten zunutze machen kann. Im Zeitraum Januar bis Juli 2012 ist die stolze Summe von rund 540.000 Fahrzeugen als Dienstwagen und Vorführwagen direkt auf die Hersteller und Händler zugelassen worden. Diese Zahl macht das Dreifache dessen aus, was eigentlich angesichts der erreichten Verkaufszahlen angemessen wäre.

Der Verbandspräsident, Robert Rademacher, befürchtet nun, dass diese als Schwemme auf den Markt gebracht werden. Das würde nicht nur die Preise für Neuwagen kräftig durcheinander wirbeln. De facto handelt es sich um Neuwagen, denn sie haben nur wenige Kilometer auf dem Tacho stehen. Gehandelt werden sollen sie allerdings als „junge Gebrauchtwagen“ und selbstverständlich zu den dafür üblichen Preisen. Das könnte auch die Verkaufspreise für Leasingrückläufer und Jahreswagen kräftig unter Druck setzen.

Wer sich jetzt auf die Suche nach einem preiswerten Neuwagen machen möchte, sollte beim Händler in den nächsten Wochen und Monaten gezielt nach Vorführwagen fragen. Sie machen inzwischen fast 30 Prozent der verkauften Fahrzeuge aus. Das hat inzwischen dazu geführt, dass es erste Anzeichen für eine ordentliche Rabattschlacht unter den Händlern gibt. Mit etwas Verhandlungsgeschick kann man für diese de facto Neuwagen Preisnachlässe zwischen zwanzig und dreißig Prozent aushandeln. Und betroffen davon sind alle Marken von Audi bis Volvo. Auch so manches Elektrofahrzeug ist auf diese Weise mit Anschaffungskosten zu bekommen, die deutlich unter dem Preis der Neuwagen liegen, die man sich selbst vom Hersteller abholen kann.

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