Wenn man einen Blick auf die 2012 gewährten Neuwagenrabatte wirft, dann könnte man sehr schnell auf die Idee kommen, dass Autos eigentlich grundsätzlich zu günstigeren Preisen verkauft werden könnten. Bei einigen Herstellern wäre das auch durchaus der Fall, denn sie setzen bewusst hohe Listenpreise an, um dann werbetechnisch durch große Neuwagenrabatte punkten zu können.
Zum Zweiten sind die Rabatte, die die Händler von den Herstellern bekommen, eine Ursache der umfangreichen Neuwagenrabatte. Sie bestehen aus einem Basisrabatt, der durch einen umsatzabhängigen Rabatt ergänzt wird. Um in eine höhere Stufe der leistungsabhängigen Rabatte zu kommen, geben einige Autohändler auch schon mal die fehlenden zwei oder drei Fahrzeuge zum Einkaufspreis oder sogar darunter ab.
Eine weitere Ursache der Autorabatte sind die von den Herstellern gezahlten Modellprämien. Sie sind einerseits abhängig von der jeweils auf Lager vorhandenen Anzahl von Fahrzeugen. Andererseits spielt aber auch die Modellpolitik der Hersteller eine Rolle. Ist ein Nachfolgemodell geplant, sollen die „Altwagen“ natürlich alle heraus aus den Lagerbeständen. Und am besten geht das, wenn satte Neuwagenrabatte darauf gewährt werden. Das ist eine Politik, die beispielsweise der Bekleidungshandel schon viele Jahre erfolgreich mit seinen Schluss- und Räumungsverkäufen praktiziert.
Auch der Ort der Fahrzeugherstellung spielt beim Neuwagenrabatt eine Rolle. Produziert eine Marke beispielsweise innerhalb und außerhalb der EU, dann kann man davon ausgehen, dass in Deutschland die Modelle am günstigsten sind, die innerhalb der EU produziert werden. Dadurch entfallen sowohl das Währungsrisiko als auch die oftmals sehr hohen Transportkosten.
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